10. Januar 2018

An das Titelbild kann ich mich nicht mehr erinnern, auch wenn ich es jetzt vor mir habe: unten ein kleiner Honecker, darüber das geborstene Symbol des Händedrucks vom Vereinigungsparteitag 1946, die Schlagzeile „SED unter Druck“, unten rechts auf der Griffecke: „Die innere Situation der DDR. Das Manifest der Opposition. 2. Teil“. Die Veröffentlichung, besorgt von Ulrich Schwarz, führte am 10. Januar 1978 zur Schließung des SPIEGEL-Büros in Ost-Berlin. Zwei meiner engsten Freunde hatten damals Kontakt zu Schwarz, das Manifest machte die Runde, die Stasi rotierte. IM Fischer musste seine Ohren innerhalb der Studiengruppe noch mehr spitzen. Es gab eine Phase der offenen Beschattung vom Start in der Linienstraße bis zum Bratkartoffel-Mittag in der Dimitroff-Straße. Die Genossen gaben sich keinerlei Mühe, unauffällig zu bleiben. In Benin aber interessiert das niemanden. Dort ist heute Voodoo-Tag, es tanzen Honeckers schwarze Nymphomaninnen.


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