19. März 2018

Denis Scheck, der schon manches durfte, darf seit einiger Zeit in DIE WELT „Schecks Kanon“ öffentlich machen. Bisweilen musste man meinen, außer amerikanischer und ab und zu englischer Literatur kenne er gar nichts. Konnte sich aber damit trösten: die kennt er wirklich gut. Weil heute der lebende Schriftsteller, der vielleicht am häufigsten für den Nobelpreis ins Gespräch gebracht wurde und ihn nie bekam, Philip Roth, 85 Jahre alt wird, sei Scheck zu ihm zitiert: „Es gibt keinen lebenden Schriftsteller, der sich gleichermaßen der Liebe seiner Kollegen wie seiner Leser so sicher sein kann wie Philip Roth.“ So einer kann es sich sogar leisten, seinen Abschied von der Literatur zu verkünden und damit mehr Aufmerksamkeit überall zu erregen, als 99,99 Prozent aller anderen Autoren weltweit in ihrem gesamten Leben und zusammen genommen. Derweil schreitet draußen die Erderwärmung rasant fort, am Sonnabend war der kälteste 17. März seit Aufzeichnungsbeginn.


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