19. Mai 2018

„Am 19. Mai abends halb zehn Uhr traf Schiller in Rudolstadt ein und stieg im Gasthof „Zur Güldenen Gabel“ in der Neuen Gasse ab. Am folgenden Tag siedelte er, nicht ohne Lengefelds einen ersten Besuch gemacht zu haben, in das bereitstehende Quartier in Volkstedt über.“ So steht es bei Fritz Kühnlenz, der zwar kaum noch genannt oder gar gewürdigt wird, aber dennoch im rein Faktischen immer eine solide Quelle bietet, nicht nur mit seinem „Schiller in Thüringen“, auch mit  beiden Bänden seiner „Weimarer Porträts“, dem einen mit den „Eisenacher Porträts“. „Eine kleine Stunde von Rudolstadt“ fand sich Schiller, wie er das seinem Freund Körner beschrieb. 1788 war das und wir können inzwischen über Liebe, Doppelliebe, heimliche Liebe fast mehr nachlesen als uns interessiert. In Meiningen fehlte gestern Thüringens Haupt- und Staatskritiker aller Blätter, ihm entging ein fordernder Büchner, ein splitternackter Marion-Monolog, ein sehr starker Robespierre.


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