2. August 2018

Wenn ich im Vorjahr ein Lutherbier trank, dann hatte das sehr wohl mit Martin Luther zu tun. Wenn ich jetzt ein Kellerbier aus dem Kühlschrank hole, dann vor allem, weil es ein neues Sammlerstück ist, das der Trend zu Kellerbieren auch in solchen Brauereien mir zuführt, die sonst der Naturtrübe eher abhold waren. Gottfried Keller bleibt außen vor und das nicht nur, weil der eher dem Weine als dem Biere huldigte, dies aber dafür umso emsiger. Wenn im kommenden Jahr 2019 der kleine Mann mit dem großen Kopf (wer nannte ihn so?) und der noch größeren Vorliebe für das Ausrufezeichen seinen 200. Geburtstag haben wird, werde ich trotzdem bei jedem Kellerbier seiner gedenken. Bis dahin will ich nicht nur „Kleider machen Leute“ einer Re-Lektüre unterziehen, welches ich am 5. März 1970 als Goetheschüler zuerst las, also nach den vorletzten Halbjahreszeugnissen. Damals ahnte ich nicht, dass ich eines gar nicht fernen Tages auf Quartiersuche in Glattfelden sein könnte.


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