27. Februar 2019

Natürlich ist es kompletter Unfug: mit 66 Jahren fängt das Leben an. Nein, es pfeift, sehr günstig gezählt, auf dem vorletzten Loch. Es stimmt auch nicht, dass das Interesse an Gedichten wächst, 99 von 100 Dichtern müssen ihre Bände bei Verlagen selbst bezahlen, der bescheidene Rest tingelt von geförderter Lesung zu geförderter Lesung, um das Absatzmanko zu kompensieren, in der lyrischen Parallelwelt. Meine erste Geburtstagskarte kam gestern, was heute kommt, werde ich sehen. Den Band mit 66 Gedichten habe ich mir verkniffen, den ich heute in den Händen halten wollte. Wenn ich früher an meinem Geburtstag an andere dachte, die diesen 27. Februar mit mir teilen, gab es in schöner Folgerichtigkeit humoristische Mahnungen, wen ich vergaß. Heute nenne ich nur einen neben mir: Karl Scheffler, der 1910 „Berlin – ein Stadtschicksal“ veröffentlichte und sonst etliche andere Bücher. Seiner ist heute der 150. Geburtstag. Meinen 65. 2018 feierte ich noch mit Frank.


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