6. März 2019

Dies ist der 90. Geburtstag von Günter Kunert, den ich vor allem damit zubrachte, über Günter Kunert zu schreiben. Mein Arbeitszimmer ist zwischendurch fast unwegsam geworden, ich habe Trittbänkchen aufgestellt, Ordner aus dem Regal gezogen, Dateien geöffnet und Schreibmaschinen-Typoskripte gesichtet. Kleinkarierte Blätter aus DDR-Schreibblöcken, auf die ich einst Gedichte abschrieb, jedes Blatt ein Gedicht, Platz für spätere Interpretationen und Bemerkungen, ganze Bände, die sich nicht in meinem Besitz fanden, sind so in meiner Handschrift für spätere Reißwölfe überliefert. Ich schnitt aus, was ich in heutigen Zeitungen fand, es war verblüffend viel, ich druckte aus, was meine e-paper-Zugänge hergaben, es war verblüffend viel. Blätter mit Bezahlschranken boykottiere ich, www.eckhard-ullrich.de hat auch keine Bezahlschranke. Günter Kunert ist knapp vier Monate jünger als meine Mutter. Wie man 90 ist, weiß ich also ziemlich genau, Glückwunsch!


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