11. März 2019

Zweieinhalb Stunden sind eingeplant für meinen heutigen kiefernchirurgischen Runderneuerungs-Eingriff, ich bin bestens vorinformiert, vorbereitet von Erfahrungsträgern und Tröstern, ich sah jedes Detail auf dem Computerbildschirm, weiß, was wo gemacht wird und wie ich mich fühlen werde. Glücklicherweise gehöre ich nicht zu denen, die vorab den Heldentod aus Angst sterben, ich neige zu einer gewissen zuschaltbaren Schicksalsergebenheit, außerdem werde ich mittels Spritze in einen Zustand überhöhter Toleranz gegenüber der Schlechtigkeit dieser Welt versetzt, weshalb ich abgeholt werden muss, wenn alles vorbei ist, weil den eigenen Beinen in Kombination mit dem eigenen Kopf für eine längere Weile eher weniger zu trauen ist. Vermutlich wird morgen unter Anti-Biotikum, Schmerzmittel und Gesichtsschwellung keine Schreibleistung von mir zu erwarten sein, die der weltweiten Öffentlichkeit zuzumuten wäre, weshalb ich mich auf ein Schweigen einstelle.


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