11. Januar 2018
Kaum auszudenken, wenn im Volk der Enten eine MeToo-Debatte geführt würde. Entenmänner, die so genannten Erpel, sind klassische Vergewaltiger. Wer jemals beobachtete, wie gnadenlos ein Laufenten-Erpel seine auserwählte Ente über die Komposthaufen jagt, der weiß, soziale Medien unter Enten würden deren Aussterben nach sich ziehen. Unter Tauben gilt die Regel „Nein heißt nein“ mit erstaunlicher Konsequenz. Ich habe einmal in Paris buchstäblich stundenlang zugeschaut, wie unendlich niedrig die Erfolgsquote der Täuberiche ist: sie rennen sich die Füße platt um die Angebetete, gurren sich die Kehlen wund und dann - kurz vorm Aufsitzen, fliegt die Gute einfach weg. Damals lernte ich bedauern, dass Tauben nicht grinsen können. Die grinsenden Taubendamen in Sichtweite der bedepperten Gurr-Trottel, was für herrliche Ergebnisse hätte doch die Evolution hervorgebracht. Wir Menschen feiern englische SM-Romane und posten danach gegen Übergriffe.