31. Oktober 2019
Noch vor der französischen Erstaufführung von Eugene Ionescos „Die Nashörner“ im Januar 1960 gab es die Uraufführung des bis heute berühmten, nur leider kaum noch gespielten Stückes in Düsseldorf unter der Regie von Karlheinz Stroux: am 31. Oktober 1959. Liest man lediglich die knappe Charakteristik des Stückes, wie sie Georg Hensel in seinem monumentalen „Spielplan“ gab, dann staunt man, wie aktuell das ist (und bleibt). Schaut man dagegen am Sonntag ins Kritikportal „Nachtkritik“, gewinnt man (vorige Woche etwa) den Eindruck, es werden überhaupt keine Stücke mehr gespielt, nur Romane, Filme, Projekte kommen auf die Bühnen, fast alle nach einer halben Spielzeit schon so veraltet wie die TAGESSCHAU-Sensationen vom vorigen Dienstag. Wer war doch gleich dieser Rezo, war das dieser dicke Grüne, der immer Wein trank? Nee, das war Rezzo, der Wein in sich als alten Schlauch füllte. Heute die finale Stromablesung am Zähler in Gehren.