30. September 2020
Der 30. September 2000 war ein Sonnabend, da wir innerhalb von 21 Stunden 1680 Kilometer fuhren bis nach Calais und wieder zurück nach Ilmenau, davon 300 Kilometer die Frau an meiner Seite. Unser Plan, in Eupen zu nächtigen, schlug fehl, weil sich kein freies Doppelzimmer fand. Nie war ich kaputter und näher am Sekundenschlaf am Steuer. Als wir am Hoverport ankamen, legte eines der Hovercrafts gerade ab, das nächste fuhr verspätet, es gab Tränen natürlich auch. Calais sahen wir später noch viermal. Und überquerten den Kanal selbst samt Auto in beide Richtungen. Damals hatten wir noch Respekt vor der französischen Autobahn wegen der Maut, als wir sie dann doch befuhren, mussten wir gar nicht zahlen. Wir hätten uns also ein paar Kilometer ohne Navi durch Dünkirchen sparen können. Der Mantel der Geschichte streifte uns nicht, erst ein Jahr später, als wir in Dover in den Küstenfelsen die unterirdischen Kommando-Bunker sahen mit Kanalblick.