1. Februar 2021

Zwei Tage ohne unmittelbare Pflicht beginnen heute, ich kann mich dem Abschied vom Outlook widmen. Fall 1 dauert keine fünf Minuten, alles ist neu installiert, alles funktioniert. Ich nehme mir den vierten der Aufsätze von Marcel-Reich-Ranicki über Thomas Bernhard vor, es scheint als ob sich die Monotonien des Österreichers in Monotonien seines Kritikers umsetzen, dessen Vorliebe für diverse Paradoxien ich längst kenne. „Denn wer diese unvergleichliche Prosa hasst, ohne sie auch zu lieben“, so steht es da, „der hat sie nicht begriffen. Und wer sie liebt, ohne sie auch zu hassen, der hat sie unterschätzt.“ Warum fallen mir „Des Kaisers neue Kleider ein“, die nur ein Kind als gar nicht vorhanden erkennen konnte im tiefsinnigen Märchen? Fall 2 der Neuinstallation erweist sich als mittlere Katastrophenübung: es dauert ewig, bis ich endlich auf direktem Weg an meine Mails komme, es erfordert eine unfassbare Menge von Vorleistungen und Legitimationen.


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