1. Juni 2025

Warum gibt es oft krasse Außenseiter, nie aber krasse Favoriten? Die sind dann meist haushoch, was ein wirklich leerer Begriff ist. Von welchem Haus wäre die Rede: vom Haus der tausend Freuden oder vom Haus des Oberbürgermeisters? Krass sage ich jedenfalls selten bis nie, für junge Menschen, deren Wortschatz durch freundliche Übernahme entsteht, ist fast alles krass. Wenn ich doch mal Krass sage, dann ist das nur die erste Hälfte eines Namens. Ich lasse die zweite Hälfte sofort folgen, sie heißt nitzer. Wir wären dann bei Krassnitzer, die Überleitung mäßig originell zum Wiener Tatort, der nicht immer in Wien handelt. Ich sehe ihn gern, schon weil der Moritz seinen Chef gern Ernstl nennt und die Bibi den Heinzi kennt. Ich kenne Wien einigermaßen, soweit man Wien kennen kann, wenn man ein paar Wochen dort verbracht hat oder in Baden bei Wien und dann mit der Straßenbahn hineingefahren ist oder mit dem Bus. Ich kenne sogar den Zentralfriedhof.


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