2. Juni 2025
Als ich Ende August 1975 mein Studium der Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin begann, war Karl-Heinz Wirzberger dort noch Rektor. Womöglich sah ich ihn damals bei so einer Immatrikulationsfeier, vielleicht auch nicht. Mit Amerikanistik hatte ich nichts zu tun, mit Literatur aus Amerika sehr viel. Sein Klassiker gemeinsam mit dem anderen Karl-Heinz, dem Schönfelder, hieß erst „Amerikanische Literatur im Überblick“, später dann „Literatur der USA im Überblick“. Sein Buch „Von Cooper bis O'Neill“ erschien erst drei Jahre nach seinem Tod am 23. April 1976, da war er noch nicht einmal 51 Jahre alt. Wikipedia findet es wichtig, auf seine verwaiste Grabstätte auf dem Zentralfriedhof Friedrichsfelde hinzuweisen. Seine Frau Sigrid überlebte ihn um 25 Jahre. Schon übermorgen ist der nächste Amerikanist der kleinen DDR mit seinem 100. Geburtstag an der Reihe, der überlebte alle. Ich bewahre reihenweise Nachworte, etwas weniger Vorworte von ihnen.