5. April 2018

Meine früheste Notiz zu Wsewolod Garschin, noch mit Schreibmaschine getippt, stammt vom September 1989, meine späteste am Ende von immerhin 22 Druckseiten Datei, vom Juni 2006. Garschin starb am 4. April 1888, nachdem er sich fünf Tage zuvor in den Treppenschacht seines Wohnhauses gestürzt hatte. Mich hat seinerzeit manches bei ihm an den Amerikaner Ambrose Bierce erinnert, der 1914 spurlos verschwand, es ist nicht einmal sicher, ob das tatsächlich in Mexiko geschah. Wer wissen will, wie man gegen den Krieg schreibt, möge beide lesen, ihr Werk ist so schmal, dass man einfach vorn anfangen sollte und nicht eher aufhören, bis hinten Schluss ist. Vielleicht wird Garschin sogar wieder einmal von den Feuilletons erwähnt, es braucht dazu vor allem eine neue Übersetzung, die eigentlich niemand braucht, und vielleicht die üblich unsinnige Lautumschrift, die alle vertrauten und berühmten russischen Namen zur Unkenntlichkeit verzerrt.


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