24. Juni 2018

Helmut Kohl würde von der Gnade des späten Tores sprechen. Lang ist es her, dass er nach dem Abstieg seines 1. FC Kaiserslautern witzelte, die müssten nun gegen den SV Meppen spielen. Die Mannen vom Betzeberg sind inzwischen in der Drittklassigkeit angekommen, wo sich der SV Meppen längst bestens auskennt. Unsere Mannen haben nun nach dem Endspiel gegen Schweden ein Endspiel gegen Südkorea, die Dramaturgie ist anders als bei Samuel Beckett, nach dessen Endspielen selten Kanzlerdämmerungen ausgerufen werden oder auch nur Trainerwechsel. Wenn ich derzeit Journalist wäre, müsste ich mein mangelhaft ausgeprägtes Sensations-Gen bedauern und beweinen, denn ich sitze nicht zitternd an den Volksempfängern des Reichsbundesrundfunks, um neue Selbstmordnachrichten aus München und Umgebung zu vernehmen. Mögen Horst und Markus und Alexander am Gewölle ersticken, das sie auswürgen, bildlich gesprochen natürlich, mögen sie.


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