6. Juli 2018

Als der schon in die rechte Ecke gedrückte Skandal-Schweizer Christian Kracht sich unlängst als Missbrauchs-Opfer outete, ging das Feuilleton in sich: muss man nun alles neu lesen, was er schrieb seit „Faserland“? Jetzt hat Bodo Kirchhoff sich auch als Missbrauchs-Opfer geoutet, zu allem noch passend zu seinem heutigen 70. Geburtstag. Wäre ich Aufmerksamkeitsökonom, das ist eine noch ziemlich junge Disziplin mit peinlichen Durchblicken auf unser gesamtgesellschaftliches Sosein und Verfasstsein, hätte ich nun schlechte Tage mit mir. Es ist heute auch Gedenktag für Jan Hus, der in Konstanz öffentlich verbrannt wurde 1415, der ARD-Videotext verschweigt den Ort seines Todes. Ich verschwieg gestern die WIKIPEDIA-Sünde an Vera Oelschlegel: ihre Erstaufführung von „Quartett“ im TiP kennt die Netz-Enzyklopädie nicht, dafür ziemlich jede West-Aufführung. In Bad Hersfeld sehe ich heute „Peer Gynt“, die Eröffnungsrede vorher hält Vizekanzler Olaf Scholz.


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