14. November 2018

Mit ganzen 137 Stimmen rutscht man heutzutage in Bockwurst-Ilmenau in den Stadtrat: als ein Nachrücker. Dort rückt man dann in eine andere Fraktion als die, für die man die bescheidenen Stimmen sammelte und schon verschiebt sich das Gleichgewicht derart, dass die Zeitung eigens darüber schreibt. Ich hatte einst fast doppelt so viele Stimmen und nie auch nur die Spur einer Chance. Mein Leben wäre anders verlaufen, das Leben selbst hätte vermutlich nicht einmal Notiz von allem genommen, weil es ausdauernd damit beschäftigt ist, seinen Gang zu gehen. Der neue Oberbürgermeister lässt sich mit alten Skat-Meistern belichten und es steht zu vermuten, dass er dies und jenes tun wird, was der alte Oberbürgermeister auch tat. Eines ist allerdings auch klar: „Na, mein Lieber“ wird er nicht zu mir sagen und mich auch nicht fragen, wie es mir geht. Ob ich künftig an dieser Stelle einen Phantomschmerz empfinden werde? Vermutlich nicht, aber wer weiß.


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