21. Dezember 2018

Kein halbes Jahr mehr und alle Freitage werden so sein im Rentnerleben: gemeinsames spätes Frühstück nach durchhusteter Nacht, das Frühstücksei in der Grauzone zwischen hart und weich, die Geschmacksnerven noch immer auf halber Leistung. Wir bereisen ein altes Neubauviertel der Stadt, um im dortigen Supermarkt das eine oder andere zu erwerben, was andere Supermärkte in dieser Qualität nicht vorweisen können. Es gelingt uns nicht, an der Salattheke vorbei zu kommen, ohne einige Gramm in die Plastik-Schachteln zu schaufeln, die wir auch in diesem Jahr nicht ins Meer werfen, sondern in die gelbe Tonne. An einem Sanddorn-Spezialregal verharren wir länger, aus dem Weinregal entnehmen wir einen Gemischten Satz aus Wien, den wir hierzulande noch nie erblickten. Es gießt wie aus Eimern, was uns die schaurige Empfindung vermittelt, dass das auch Schnee hätte sein können. Es gibt eine feurige SPIEGEL-Affäre, die uns erheitert und erschreckt.


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