11. Februar 2019

Manchmal ist Müdigkeit nach einer langen Dresdner Nacht von Vorteil. Die zu schreibende Kritik entspringt keiner spontanen Verärgerung mehr, es bleibt Zeit, die Beobachtungen noch einmal zu überdenken. Heute bin ich sicher, mein erstes Urteil nicht revidieren zu müssen. Meine zwanzig Seiten Niederschrift zu Else Lasker-Schülers „Die Wupper“, auch schon wieder vier Jahre alt,  bleiben verwendbar, nur nicht zum heute anstehenden 150. Geburtstag der Dichterin, wie sie zum 70. Todestag 2015 aus Zeitgründen auch schon in die Warteschleife rutschten. Aufgeschoben ist nicht aufgehoben, sagt das nicht immer dumme Sprichwort. In der Post heute die Lieferung zweier neuer Bücher von Günter Kunert, zu dessen rundem Geburtstag am 6. März ich wenigstens eines gelesen haben will. Darunter sein zweiter Roman, geschrieben 1974/75. Den ersten, „Im Namen der Hüte“, fand ich weit besser als die Kritiker im Westen ihn sahen, allen voran Marcel Reich-Ranicki.


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