16. März 2019

Läge Ilmenau auf den Lofoten oder den Orkney-Inseln (wo man sehr anständiges Bier braut nach dem schottischen Reinheitsgebot), könnte man sagen: so ist es halt auf Lofoten und Orkneys: es stürmt, auch wenn es nicht zugleich schneit. Hier aber macht uns der Dauersturm langsam wuschig. Ich werfe eben einen Blick aus dem  Arbeitszimmerfenster, aus dem ich das ganze Stadtpanorama erblicke, als ein Vogel ins Blickfeld fliegt, etwas quer im Schnabel tragend. Es ist weder der Ulmer Spatz noch die kleine weiße Friedenstaube. Für einen Spatzen ist der Vogel klar zu groß, für eine Friedenstaube ist der Weißanteil im Federkleid zu gering. Es ist, um es kurz zu machen, eine Elster, also jener Singvogel, über den ich schon einmal schrieb. Er befindet sich mit seiner Partnerin (oder sie mit ihrem Partner) mitten im Nestbau, es sind emsige An- und Abflüge zu verzeichnen, die werkzeugfreie Schnabelarbeit ist stressig. Doch das Nest wird wegen Sturmes einfach nicht fertig.


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