22. April 2019

Ostermontage sind in Italien Tage, an denen die Bürgersteige hochgeklappt werden, Busse und Bahnen ab Mittag die regionalen Dienste verweigern, soweit wir das einst erlebten. Bei uns wandert das Bio-Ilmkreis-Kaninchen, das seit Karfreitag, zerteilt durch eine Geflügelschere, in der sauren Sahne lagerte, in den Bräter, wo es zu einer festlichen nicht-veganen Mahlzeit mutiert, die mit so genannten echten Thüringer Klößen nebst Bohnen von einer vierköpfigen Speise-Gemeinschaft aus drei Generationen vertilgt wird. Es bleibt ein Hinterläufchen für den letzten aller Schladis der Frau an meiner Seite, dem letzten, für Ausländer formuliert, scheißlangen Dienstage. Ganz langsam sind mulmige Gefühle an meiner Seite nicht mehr zu leugnen, das Räumen des Schreibtisches und der Schränke im Amt hat längst begonnen. Die Berliner Craft-Biere haben eine gewisse Neigung, ihre Etiketten erst nach Einsatz einer platinveredelten Rasierklinge freizugeben, ich habe Übung darin.


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