12. September 2019

Mein Kalender verrät mir, dass heute vor 100 Jahren Leonid Andrejew starb, was mich an Maxim Gorki erinnert, dessen Essay über Leonid Andrejew ich vor beinahe fünfzig Jahren erstmals las mit der Nebenfolge, dass ich neugierig wurde auf diesen alten Russen, der einfach kein Revolutionär war wie die Guten und trotzdem laut Gorki ein Guter. Da Swetlana Geier zu lange damit befasst war, den unschuldigen „Jüngling“ von Dostojewski in einen „Grünen Jungen“ zu verwandeln, blieb ihr keine Zeit zu einer weiteren überflüssigen Neuübersetzung, weshalb Andrejew im Feuilleton des gesamtdeutschen Westens nicht vorkommt. In meinem dürftigen Andrejew-Archiv dämmern drei Beiträge aus späten DDR-Zeiten vor sich hin. Sie betreffen „Das rote Lachen“ sowie „Judas Ischariot“, Erzählbände der Aufbau-Ausgabe „Gesammelte Werke in Einzelbänden“, gediegene Ausgaben. Bei Reclam gab es „Gullivers Tod“, „Der Gouverneur“ im Verlag der Nation Berlin.


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