5. Dezember 2019

„Jugendliche sind schlicht verwöhnter als früher“ betitelte ein von mir immer samstags gelesenes Blatt kürzlich einen Beitrag auf seiner Bildungsseite. Wohl, wohl, möchte man sagen und gleich danach: diese Diagnose stellte schon ein gewisser Theodor Fontane vor 130 Jahren. Nicht auszumalen, wie verwöhnt die Jugendlichen in weiteren 130 Jahren sein werden, sie trinken dann nur noch Rotwein aus Lappland und Norwegen mit völlig neuen Geschmacksnoten und kennen keine sozialen Netzwerke mehr, denn die brauchen Strom und den gibt es nur noch in anderen Ländern, während wir das Klima gerettet haben. Die Hunde sind gestern noch irgendwie erzogen worden: sie bellten heute erst ab 10.02 Uhr. Fontane füllt nicht nur bei mir die Zeilen: auch die „Berliner Zeitung“ gibt ihm heute fast zwei Drittel der Rück-Seite einer großen Edeka-Anzeige. Man sieht das Neuruppiner Denkmal, den Meister mit Mütze und Schal: nur noch 26mal schlafen.


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