25. April 2020

Einst hatte ich einen Kollegen des Nachkriegsjahrganges 1948, der saß in einem Wohnwagen auf dem Parkplatz nahe des Hauses, in dem gerade eben die Räume renoviert wurden, die er und die anderen dann als neue Redaktion beziehen sollten. Da klopfte es an die Tür, so oder ähnlich hörte und las ich es inzwischen sicher ein Dutzendmal, und draußen stand: Norbert Blüm. Der Norbert Blüm. Mein Kollege gab bereitwillig Auskunft über die Interna seines Hauses, Geheimnisträger war leider nie eine berufliche Option für ihn und so konnte Norbert nach Kontakt mit einem Vertreter des Volkes, das sich mit seinem Volk zu vereinigen trachtete, zu Hause berichten: die sind ganz in Ordnung da hinter den Bergen, sie tragen ihr grasgrünes Herz am linken Fleck. Nun ist der Norbert tot. Was mich daran hindert, hier und heute über Liebesperlen zu parlieren, was ich zwar dennoch tun werde, nur halt anderen Ortes. Dass wir heute aus Italien heimkehren würden, erwähne ich nur.


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