8. Juni 2020

Was fällt mir beim Titel „Eine Million Trennungen“ ein? Ich tröste mich: Erst einmal gar nichts. Zwei Suchanläufe später weiß ich: am 8. Juni 1980 las ich, es war auch damals schon der Vorabend meines Hochzeitstages, diese Geschichte von Wassili Axjonow, die die Titelgeschichte des gleichnamigen Buches ist, erst am 2. Juli trug ich es als zu Ende gelesen in mein Register ein. Ich las auch etwas von Helga Königsdorf: „Eine Idee und ich“ fand ich schwach, „Rundfahrt“ dagegen recht gut. Schrieb ich damals tatsächlich auch an meiner Diplomarbeit? Mein damaliges Tagebuch zeigt, dass mein Tag offenbar 27 Stunden hatte. Heute bin ich den lieben langen Tag bei Charles Dickens, weil mein Heinrich Lautensack zeitig genug fertig wurde. Ich notiere mir als Idee, von geistigem Kellerbier zu schreiben, naturtrüb wie das flüssige auch, mit Schwebstoffen, die nicht herausgefiltert sind. Wahrscheinlich vergesse ich die Idee, notiert auf einem alten Briefumschlag.


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