3. Oktober 2020

Dreißig Jahre ist es nun her und ich weiß noch ganz genau, wie mir mein Großvater Werthers Echte aus dem Goldpapier wickelte. Nein, das ist natürlich purer Blödsinn: ich stand mit sehr jungen Kollegen in Eisenach auf dem Markt, sehr junge Menschen spielten Autokorso und schwenkten Fahnen aus offenen Wagenfenstern und grölten herum. Die Einheit war nun da und endlich konnten unsere Sportler dem Westen Medaillen gewinnen. Der Westen entdeckte den Medaillenspiegel für sich, den er früher lächerlich gemacht hatte, weil er für ihn immer nur hintere Plätze dokumentierte, es sei, es ging um Nobel-Sportarten wie Tennis, Ski Alpin oder auf Pferden über Hindernisse und durch Sand zu reiten. Gern gestehe ich, dass ich eine Weile brauchte, ehe mein Interesse für den Sport wieder in die Nähe des Levels geriet, das es seit den Tagen der Friedensfahrt und Täve Schurs nebst Bernhard Eckstein gehabt hatte, Klaus Ampler nicht zu vergessen. Fußball als die Ausnahme.


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