9. Oktober 2020

Man muss Glick sagen, wenn man diese Louise meint, lerne ich. Ich meine eher Tadeusz Różewicz im Moment, weil der heute 99 Jahre alt geworden wäre und ich nicht weiß, ob man es ihm hätte gönnen sollen, so alt zu werden. Dafür ist heute der Tag, an dem ich zum zweiten Mal in dieser jungen und von Corona verseuchten Spielzeit ein Theater aufsuche. Aus unerfindlichen Gründen ist das Meininger Staatstheater das Haus, das von allen, die ich sonst besuche, als einziges etwas anbietet, was mich interessiert. Ich muss mich fahren lassen, weil mein widerspenstiger Rücken es nicht erlaubt, bestimmte Bewegungen mit dem linken Bein zu tun, das ich aber für die Kupplung brauchen würde. Widrigenfalls kann der Schmerz so stark sein, dass mir womöglich schwarz vor Augen wird, was auf Autobahnen nicht sonderlich empfehlenswert ist. Ich las von Różewicz mal eben rasch „Polnisches Begräbnis“ und legte eine neue Datei für ihn an: mit dem Blick auf 2021.


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