13. November 2020

NEUES DEUTSCHLAND von gestern brachte eine sehr verspätete Nachbetrachtung zum Ableben des DDR-Philosophen Alfred Kosing. GOOGLE von heute lieferte mir beim Herumsuchen einen zeitnäheren Nachruf aus der Feder (ha,ha!) von Arnold Schölzel. Und dann schaute ich in meinem Lieblingsnetzwerk für Antiquariate nach und siehe da: man findet im Dutzend das millionenfach zur Jugendweihe für DDR-Kinder verschenkte Buch „Weltall, Erde, Mensch“ (mein Exemplar habe ich noch im Keller und las es einst sogar vollständig von vorn bis hinten durch), weil da dieser Kosing mitmischte. Kosing war an diversen Wörterbüchern beteiligt als Verfasser, nach der Wende soll Kosing im Kosmetik-Studio seiner Frau das Geld verdient haben, mit dem er den Druck zahlreicher Bücher finanzierte, die er nun ohne alle Zensur verfassen durfte. Ich gebe zu, dass ich vierzig Jahre nach Ende meiner Uni-Zeit in Berlin immer noch mit Grausen an den FDJ-Sekretär Schölzel denke.


Joomla 2.5 Templates von SiteGround