28. Dezember 2020

Ganze drei der 160 frühen Feuilletons, die Tina Krell von Arthur Eloesser sammelte, muss ich nur noch lesen, es hat sich über Wochen hingezogen. Zugleich wird die Zahl der Feuilletons, die wir selbst sammeln, von Tag zu Tag größer, vor allem Theaterkritiken finden wir. Zu Stücken und Autoren, von denen ich nie etwas hörte, ebenso wie zu den großen Namen der Jahrhundertwende um 1900. Mit meinem Theodore Dreiser bin ich tatsächlich fertig geworden, um sofort einen Sprung in eine ganz andere Zeit zu tun: zu Matthias Claudius. Nach zwei Anläufen zu ihm führt vielleicht der dritte zu einem Ziel. Werner Weber hat den hübschen kleinen Band in der Manesse Bibliothek der Weltliteratur herausgegeben, der Platz neben dem DDR-Reclam-Band gefunden hat. Liest man, was Literaturwissenschaftler über das „Abendlied“ schrieben, muss man sie, anders als Sisyphos mit seinem Stein, als unglückliche Menschen sehen. Sie leiden unter Deutungszwang.


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