26. Januar 2021

Eröffnungen sind derzeit virtuelle. Die Staatsbibliothek zu Berlin, im Fernsehen anzuschauen als endlich fertig gewordene Großinvestition, in der die viele Jahre, Jahrzehnte, mehr oder minder Ruine gebliebene Mitte des Baukörpers jetzt wieder vor Repräsentativität strotzt. Es gibt Menschen, die solcher Art Anmutung instinktiv abwehrend begegnen. Ich nicht. Ich habe wichtige Teile meiner Studentenzeit wie auch später meiner akademischen Laufbahn, was für ein Wort angesichts des Endes dieser Laufbahn, dort verbracht, habe in Zeitschriften-Bänden geblättert, Bücher gelesen oder sehr häufig auch ausgeliehen. Als ich nicht mehr in Berlin lebte, schickte ich Leihscheine mit der Post, der spätere ruhmreiche Verleger Christoph Links warf sie auf dem Weg zur Arbeit oder von ihr ein und wenn ich dann wieder einmal in die Hauptstadt der DDR reiste, lagen meine Bücher bereit zu Lektüre oder Ausleihe. Ich schrieb manches mit bibliothekseigener Schreibmaschine vor Ort ab.


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