27. Januar 2021

Ein Tag ohne Eintrag im Arbeitskalender. Unter dem Druck, auf Termine zuzuschreiben, die ich mir selbst stelle, geht manches gut, manches nicht. Letztlich beweisen die Reaktionen auf das, was ich ins Netz stelle, dass die wichtigeren von ihnen vom Veröffentlichungstag gar keine Notiz nehmen. Die Erklärung ist einfach: ich werde nicht als Tageszeitung gelesen, selbst wenn die Tageszeitungen sich Gegenständen widmen, die ich auch aufgreife, zum Teil allein und als einziger, zum Teil im Kleinchor der Stimmen. Vor ein paar Jahren hatte ich einmal die Idee, mich als Redner zu versuchen, wenn am 27. Januar auf dem Wetzlarer Platz der Auschwitz-Befreiung gedacht wird. Mir geht regelmäßig das Wenige durch den Kopf, das mein Vater erzählte, immer kam rasch der Zweifel, ob das schon oder überhaupt erzählbar wäre. So lese ich lieber weiter in Kurt Martis „Die Schweiz und ihre Schriftsteller – die Schriftsteller und ihre Schweiz“. Mit Blick auf den Sonntag.


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