28. Februar 2021

Bis heute hat es gedauert, „Juden auf der deutschen Bühne“ zu Ende zu lesen, der gute Eindruck hielt sich bis zum Schluss: ich habe einen für mich neuen Arnold Zweig kennengelernt. Vor der Frage, was von oder über Rosa Luxemburg ich danach beginne, stand ich nicht lange: ich besitze ein schmales Büchlein aus dem Jahr 1946, doppelt gezeichnet vorn mit dem Eigentumsvermerk Osw. Ullrich. Das Büchlein heißt „Briefe aus dem Gefängnis“. Wer es kennt, braucht nicht das ewig missverstehende Geschwafel von der Freiheit der Andersdenkenden, das sofort aufdampft, wenn der Name irgendwo fällt, als hätte sie all die Hohlköpfe der Weltgeschichte gemeint haben können, die das Denken trotz Lippenbekenntnissen nicht den größerköpfigen Pferden überlassen wollten. Auch den Pferdinnen, muss man heute ergänzen. Hat Rosa eigentlich bisweilen das N-Wort benutzt, war sie wie Astrid Lindgren also Rassistin? Wie Karsten Laske dafür nicht? Die Forschung ist am Ball.


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