9. Juli 2024

Kafkas „Brief an den Vater“ las ich vor 20 Jahren zu Ende und vertiefte mich anschließend in seine „Briefe an die Eltern aus den Jahren 1922 – 1924“. Zu später Stunde vollzog ich den Zerfall der Sowjetunion innerhalb meines Archivs verspätet nach, sortierte die nun selbständigen Republiken aus in diverse andere Ordner. Aitmatow war zwar immer ein Kirgise gewesen und Bykau ein Weißrusse, bis zum 9. Juli 2004 aber standen sie friedlich vereint in den grünen Centra-Ordnern, einzig vom Alphabet an ihren Platz diktiert. Wachstum kommt ohnehin viel spärlicher als früher, meine Neugier auf früher verbotene oder unerwünschte Literatur aus Kasachstan oder dem Kaukasus glimmt allenfalls. Das heute einer von nur vier „weißen“ Tagen im Terminkalender für Juli ist, halte ich fest, zwei kommen noch und da befinde ich mich außer Landes ohne dringliche Schreibverpflichtung. Meine Fühmann-Bestände umsortiert, die Rostocker Werkausgabe nach vorn.


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