17. August 2025
Müsste ich erklären, warum mich Ludvik Kundera nie wirklich interessiert hat, käme ich in Nöte, Erklärungsnöte. Vielleicht verwechselte ihn mein Unterbewusstsein immer mit Milan Kundera, der mich noch mehr nie wirklich interessierte, auch wenn von ihm wenigsten auf dem Umweg über die Bibliothek der Süddeutschen Zeitung sein Roman „Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins“ an mich geriet. Das Münchener Blatt machte das Buch zur Nummer 1 der Reihe „50 große Romane des 20. Jahrhunderts“. Heute stünde da sicher ein Roman eines Ukrainers, will ich glauben, aber die Zeiten ändern sich. Der Kundera, der am 17. August 2010 starb, war schon früh befreundet mit Franz Fühmann, der ihn auch übersetzte. So habe ich doch etwas von ihm, nur eben unauffällig. Der kleine Bruder des Klimawandels heißt Wetterwandel. Ihm zu Ehren werden keinerlei Institute gegründet, keine Konferenzen auf den Seychellen einberufen. Aber er kühlt ab oder wärmt endlich.