8. März 2019

Wir sind im Zimmer 52 diesmal, eine Etage tiefer als zuletzt, dafür die Zweier-Delegation aus Dresden unmittelbar nebenan und den guten Blick in die Gegend wie gehabt. Den Begrüßungs-Cremant von der Loire haben wir eben noch geschafft, ehe wir zur Mahlzeit schritten. Heute ist die Obermaintherme unser Tummelplatz. Sieben Saunagänge verteilen sich über den Tag, darunter zweimal der Fünf-Sterne-Premium-Aufguss, einmal der Nothelfer. Der volle Parkplatz täuschte, innen verteilte sich alles ganz gut. Wir trieben im Solebecken umher. Mit Christa Wolfs „Moskauer Tagebüchern“ kam ich sogar ein paar Seiten voran. Sie registriert altmodische Kleider in Moskau, aber auch: „Es gibt hier keinen Snobismus, in keiner Sache.“ Max Zimmering, schreibt sie, sei „von einer atemberaubenden Plattheit“. Das ist eine hübsche Formulierung. Peter Huchel ist für sie ein „eitler Fratz“. Das muss Gatte Gerhard als Nachlass-Herausgeber kommentierend zurechtrücken.


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