26. Januar 2020
Als Gott die Baumhasel erschuf, hatte er keinen Plan, wo sie wachsen solle. Niemand riet ihm zu einem Abstandsgebot, wie es heute die Windkraft lahm legt. Baumhasel direkt unter meinem Arbeitszimmer, direkt am Weg zu meiner Tankstelle, wo ich meine Zeitungen hole am Wochenende. Was sonst gesund ist: frische Luft, zusätzliche Schritte für den Schrittzähler, ist in diesen Tagen versuchte schwere Körperverletzung. Würde der Klimawandel, ja er, eine solide Schneedecke auf diesen dämlichen Hasel-Schnasel legen, würde es wenigstens ordentlich regnen als Schneeersatz, dann müssten nur die Würmer in der Erde sehen, wie sie das Reißen in der Brust ertragen. Ich verweigere den Sonntagsspaziergang, es scheine die Sonne wie sie wolle. Die jungen Orchideen-Triebe freuen sich, der alte Orchideen-Pfleger wäre gern Regenkönig. Unsere lieben Medien machen selbst aus dem Auschwitz-Gedenken einen Hype mit allen Übersättigungsfolgen: schlimm.