3. Januar 2024

Dass zu Ehren eines Dichters ein Kolloquium veranstaltet wird, ist nicht ungewöhnlich, mehr noch, wenn sein 75. Geburtstag zu feiern ist. Ungewöhnlich nur, wenn der Dichter zu diesem Zeitpunkt bereits 50 Jahre tot ist wie Jiři Wolker. Er starb am 3. Januar 1924 in Prostějov in Nordmähren, seinem Geburtsort, wo auch Edmund Husserl zur Welt kam. Das Wolker-Kolloquium fand in Prag statt, am 20./21. Februar 1974. Einen Konferenz-Bericht durften Leser der „Weimarer Beiträge“ im Märzheft 1975 zur Kenntnis nehmen. 1971 veröffentlichte Reclam Leipzig eine Werkauswahl „Ich wachse wie der helle Tag“, 1977 gab es eine erweiterte und nun illustrierte Neuausgabe. Unter den Übersetzern der Gedichte auch Franz Fühmann und Reiner Kunze. Mein Exemplar hat lange still gestanden im Regal zwischen Vitězslav Nezval und Konstantin Biebl. Von dem aber besitze ich eine Rarität: „In Memoriam Jiři Wolker“, Privatdruck in 100 Exemplaren, meines trägt die Nummer 1.


Joomla 2.5 Templates von SiteGround