18. April 2024

Die Jahrestage fliegen tief, nicht alle bringen ein schlechtes Gewissen, wenn sie verstreichen, ohne mich in höchste Alarmbereitschaft versetzt zu haben. Der gute alte Marcel Pagnol zum Beispiel hatte zwar jahrelang einen Tag nach mir Geburtstag, aber am 18. April 1974 starb er, knapp ein Jahr vor seinem 80. Ohne meine Sammelleidenschaft für die bb-Reihe des Aufbau-Verlages wäre im Regal zwischen Gabriel Marcel und Gabriel Chevallier zwar keine Lücke, sein natürlicher Platz aber unausgefüllt. So stehen da nun „Marcel – eine Kindheit in der Provence“ und „Die Zeit der Geheimnisse“ brav nebeneinander, 722 Druckseiten zusammen. Und morgen ist schon der 250. Geburtstag von Friedrich Wilhelm Riemer, den ich nicht ganz verstreichen lasse, aber auf die etwas längere Bank schiebe, die Goethe-Bank sozusagen, auf die er ohnehin gehört, denn wenn er nur Karoline von Humboldt, Wilhelms Gattin, angeschmachtet hätte, wäre er längst schon vergessen.


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