20. April 2024

Der April macht, des Reimes wegen, was er will. Heute will er ein wenig mehr Schnee fallen lassen, nachdem er nun bereits seit Tagen versucht, die Erinnerung an erste Balkonsitzungen mit Aperol und ohne Thermohose in Vergessenheit zu drängen. Graupel fielen auf uns, der Kickelhahn sah weiß aus, die Kirschblüten mussten tapfer sein. Das alles hält uns nicht davon ab, an Richard Huelsenbeck zu denken, der am 20. April 1924 in Muralto in der Schweiz starb, nahe Ascona und Locarno, wo wir uns Ende Oktober 2004 herumdrückten, was auch schon wieder fast 20 Jahre her ist. Huelsenbeck studierte an sechs Universitäten vier Fächer, brachte es bis zum Schiffsarzt und ging hinein in die Geschichte als Mitbegründer des Dadaismus. In der Gruppe Trio spielte er nicht mit, obwohl die auch „Da-Da-Da“ sang. Das Ärzteblatt verlegt seinen Tod nach Minusio, was an Muralto grenzt und also keine Streitigkeiten begründen helfen sollte. Dada muss man nicht mögen.


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