22. April 2024

Schatten wirft er nun keine mehr voraus, der 300. Geburtstag von Immanuel Kant ist da. Mit meiner inzwischen 61. Arbeit zu Arthur Eloesser bin auch ich ihm ein wenig näher gekommen. Vermuten will ich, dass neben allen Verdiensten, die er sich in Königsberg und der Welt erwarb, auch große Schadwirkung von ihm ausgeht bis heute. Er ist der Vater des Gedankens, dass guter Wille alles, gute Wirkung nichts oder nebensächlich ist. Er ist der Vater des Gedankens, dass guter Wille dem Wollenden wichtig ist, nicht dem Wirkenden. Alles blinde Gutmenschentum, alle Zeichensetzerei ohne Sinn und Verstand, außer dem Sinn des Selbstgenusses, gehen auf ihn zurück. Es ist auf ihn eine Rechtfertigungsethik für fast alles zu bauen. Ihn zu stützen im Gegensatz zum Utilitarismus, der allein wegen seines Platt-Materialismus als Popanz bestens brauchbar wurde, scheint leicht. Im wirklichen Leben testete ich heute mein erstes estnisches Duschgel, es wird wohl das letzte bleiben.


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