14. Januar 2018

Keine Frage: mehr Aufmerksamkeit als diese Notiz im Tagebuch hätte Max Schroeder verdient. Er starb, noch keine 58 Jahre alt, am 14. Januar 1958 in Berlin. In meiner Ausgabe seines Buches „Von hier und heute aus“ finde ich ein Lesezeichen mit Notizen bei seiner Theaterkritik zu „Kabale und Liebe“ aus dem Schiller-Jahr 1955. Wolfgang Langhoff führte Regie und spielte den Präsidenten. Nein, unter die großen Theaterkritiker des Jahrhunderts würde ich Schroeder nicht zählen wollen. Seine Frau Edith Anderson, die er 1944 im Exil in den USA geheiratet hatte, folgte ihm 1947 in die spätere DDR und überlebte ihn um mehr als vierzig Jahre. Ihr Buch „Der Beobachter sieht nichts“ war in den ersten 70ern eine Art Geheimtipp für ummauerte Leser. „Der zerbrochne Krug“ ist kein Geheimtipp. Ich sah gestern in Coburg meinen achten seit Oktober 2008 und werde jeden weiteren sehen, der mir erreichbar ist. Einer kommt noch in dieser Spielzeit in der Regie von Barbara Frey.


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