23. Mai 2018

„Ich habe leider die Erfahrung gemacht, dass Kunstkritiker von allen Menschengattungen am schwersten für solche Gesichtspunkte zu haben sind und lieber die Welt untergehen lassen, als dass sie ein Werk nicht in Grund und Boden kritisieren, wenn es ihren künstlerischen Bestrebungen nicht entspricht.“ Der dies schrieb, bezogen auf politische Gesichtspunkte bei der Kunstbetrachtung, hat heute seinen 150. Geburtstag: Harry Graf Kessler, der Mann, der 10.000 Seiten Tagebuch hinterließ, in denen 12.000 Namen mehr oder minder, oft sehr, bekannter Menschen vorkommen. Sein Vater war nicht Kaiser Wilhelm I., was immer wieder gern betont wird, für NEUES DEUTSCHLAND schreibt, wann immer sich die Gelegenheit ergibt, Klaus Bellin über ihn, lang lebe Klaus Bellin! Und Schütt natürlich auch, denn bei und für Journalisten gilt der alte Klassenkampfspruch „Die Enkel fechten’s besser aus“ wahrscheinlich eher nicht. Der Graf und Weimar: Feuilletonthema.


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