17. Oktober 2018

Vor genau 150 Jahren schrieb ein gewisser Theodor Storm an einen gewissen Theodor Fontane, er würde sich freuen, wenn jener seine eben frisch auf den Markt gekommene Werkausgabe mit einigen freundlichen Worten begrüßen könnte: „Also“, schrieb Storm, „- reden Sie einmal ein Wort von mir; die Verschiedenheit unserer Lebensanschauung braucht ja dabei nicht verleugnet zu werden. Sie können meine ich mit gutem Gewissen ein anerkennendes Wort über die Ausstattung sagen; den – sehr billigen – Preis hinzuzufügen halte ich für sehr nützlich.“ Tatsächlich hat Fontane geschrieben und die Besprechung erschien am 23. Mai 1869 in der „Neuen Preußischen Zeitung“, sieben Monate nach der Bitte des einen an den anderen. Ich will jetzt nicht direkt behaupten, dass das heute länger dauert oder dass die Lebensanschauung eine Rolle zu spielen begonnen hat, nur weil ich schon fast acht Monate auf eine versprochene Rezension warte. Nein, das wäre ungerecht.


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