1. Februar 2019

Ob ich mir den Briefwechsel von Eva und Erwin Strittmatter gönne, ist keine wirkliche Frage, der gestrige 25. Todestag und die mit ihm verbundene Zeitungsschau führten mir vor, was sich alles auskramen lässt, wenn nur ein Anlass ruft. Im letzten Tagebucheintrag Strittmatters fünf Tage vor seinem Tod heißt es: „Wenn die Atemnot nicht aufhört, möchte ich lieber ganz aufhören.“ Und im nächsten Satz: „Die wunderbare Eva telefoniert umher.“ Sohn Erwin Berner, der den Namen seines Vaters ablegte und sich für sein Buch „Erinnerungen an Schulzenhof“ manche verbale Ohrfeige einhandelte, ist jetzt Mitherausgeber der Briefe und liest auch öffentlich daraus. Mich zieht es nach einem theaterfreien Januar heute nach Weimar, wo man „Wilhelm Tell“ wagt. Die Erinnerung an den Meininger „Tell“ von 2009 ziehe ich aus meiner damals unveröffentlichten Kritik. Meine Notizen zum Märki-„Tell“ auf der Rütli-Wiese mit Thomas Thieme geben leider fast nichts her.


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