4. Oktober 2019

Immerhin schaffe ich erste fünf Absätze meiner Kritik zum Meininger hinkenden „Hinkemann“, dann ist wieder Nachlass-Arbeit vordringlich. Am Sonntag will ein Sammler und Händler von DDR-Unterhaltungsliteratur zu uns kommen, ich muss ihm den fraglichen Bestand zeigen können. Als wir telefonierten, erfuhr ich, was ich eigentlich wegwerfen müsste, weil es keinerlei Nachfrage mehr gibt. Selbst unser kompletter Bestand an DAS MAGAZIN, mit allen Aktfotos: unverkäuflich. Und dann lese ich in einer hiesigen Tageszeitung, das Heft sei dieser Tage 95 Jahre alt. Welch ein Blödsinn: die erste Ausgabe erschien 1954. In einem Regal steht noch die Fläschchensammlung, in der Mitte der Sechziger begonnen, alle Arten von Hochprozentigem in Miniatur, alles mit echtem Original-Inhalt, wachsversiegelt gegen Verdunstung. Ob sich dafür jemand interessieren könnte? Abends wieder ins Theater, diesmal Weimar, diesmal der „Urfaust“, ein Labsal gegen den Toller.


Joomla 2.5 Templates von SiteGround