30. Januar 2020

Das war mal ein Buchtitel 1952: „Mutter von Gori – wie groß ist dein Sohn. Deutsche Dichter singen von Stalin“. Herausgeber war Herbert Otto, damals im ungewöhnlich zarten Herausgeber-Alter von 27 Jahren, man kann bisweilen ein einzelnes Exemplar des nicht einmal 100 Seiten starken Bändchens ergattern, wenn man 120 Euro dafür ausgeben möchte. Vertreten darin ist auch Walter Stranka, den man kennen kann, aber nicht muss, nur weil heute sein 100. Geburtstag ist. In der immer noch zweimal im Jahr erscheinenden Literaturzeitschrift „Palmbaum“ gab es 1993 einen Nachruf auf ihn. Ich erinnere mich nicht, je etwas von ihm gelesen zu haben, was gegen mich verwendet werden darf. Allerdings gehöre ich auch nicht zu denen, die sich die Hände reiben, wenn sie einen erwischen, der in frühen Jahren ein Gedicht auf Stalin verfasste. Ich las als Student sogar Stalin-Schriften, fand sie allerdings so stark alles vereinfachend, wie ich es niemals geglaubt hätte.


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