1. März 2020

Meine Kritik steht im Netz, sie ist länger geworden und hätte noch länger sein können. Der ewige Sturm nervt langsam. Die Reiseabsage eröffnet immerhin die Perspektive auf eine weitere Premiere in Meiningen, die ich sonst nicht hätte wahrnehmen können. Ich sprach am Freitag im Foyer mit einem Kollegen aus uralten Hochschulzeiten, der sich entschuldigte, mich erstens nicht erkannt und zweitens meinen Namen nicht mehr gewusst zu haben. So geht das, wenn man Jahrgang 1934 ist. Namen fallen einem auch früher schon nicht immer gleich ein. Ob sie nun Schall und Rauch sind oder nicht. Meine Festgäste werden heute erst am frühen Abend erwartet. Der ältere Herr, der ich nun bin, darf sich noch etwas ausruhen, ehe er das Sektglas mit Prickel von der Nahe, sortenreiner Riesling-Sekt, extra dry, auf sich und seine Gesundheit erhebt, den einstimmenden Chor erwartend. Ein Geschenk verrate ich: Fünf sehr feine Bände „Gesammelte Schriften“ von Siegfried Jacobsohn.


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