9. Mai 2020

Dieweil heute Schillers 200. Todestag 15 Jahre her ist, gedenke ich meiner ersten Schiller-Rede, die beinahe sogar gedruckt worden wäre und sogar im Westen, also in den veralteten Bundesländern. Ich hielt sie zunächst in der Volkshochschule Ilmenau, der Eintritt kostete 2 Euro und auf dem Plakat war mein Name richtig gedruckt, was die Volkshochschule nicht immer schaffte. Mein Vortrag hieß „Schiller als Klettergerüst. Respektarme Anmerkungen zu einem wehrlosen Klassiker“ und hatte vier Anstriche: „der einfache Schiller, der gefährliche Schiller, Schiller als Ehrenmitglied des ZK, Schiller als Marketing-Hit“. Ich wiederholte den Vortrag in der Ilmenauer Festhalle im Programm des 26. Großen Goetheschülertreffens Anfang Juni 2005 sogar in einer ausgearbeiteten Fassung, ausgewiesen als Festvortrag. Heute neige ich zur Auffassung, dass nennenswerte Literatur-Geschichte als Abfolge von Klettergerüsten gedeutet werden kann. Interpreten-Turngeräte in Reihe.


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