25. Mai 2020

Etwas über 1900 Wörter sind es geworden, was ich „Noch einmal Herbert Nachbar“ nannte. Und meine Lust auf weiteres Nacharbeiten ist kaum geringer danach, wenn ich auch erst einmal alles wieder an Ort und Stelle räumte. Zwanghaft fast meine fortlaufende Beschäftigung mit Stephan Hermlin, den ich längst weit über Karl Corino hinaus bei einer Lüge nach der nächsten ertappe und immer größer wird meine Ratlosigkeit, warum der Mann mit Pfeife und weißgrauer Musterfrisur das sich und seinen Lesern antat. Zugleich die alte Corino-Frage neu: Warum recherchierte nie jemand nach, warum glaubten alle oder nahmen alle hin, was er sich zusammenlog? Heute stieß ich auf eine angebliche KZ-Opfer-Beerdigung auf dem Münchener Waldfriedhof, deren Zeuge Hermlin geworden sein will, die so mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit nie stattfand. Und auf eine Militärsoldzahlung aus Frankreich in die Schweiz, die es so schwerlich gegeben haben kann.


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