15. September 2020

„Nachtwache“ heißt das Buch von Hanns Cibulka, das ich gestern zu späterer Stunde zu lesen begann und heute, ehe wir das herrliche Wetter zu einem Ausflug nach Sohnstedt nutzten, schon zu Ende brachte. Zwei Bücher signierte mir Cibulka am 27. Oktober 1989, eben diese „Nachtwache“ und den Gedichtband „Losgesprochen“. Erst 2014 ergriff ich die Gelegenheit seines zehnten Todestages, um ein paar Zeilen über ihn zu schreiben, das Ergebnis steht noch im Netz und kann dort nachgelesen werden. Er gehörte zu denen, die man gern die „Stillen im Lande“ nennt, weil sie nicht vor den Kameras hopsen, sobald die sich einmal auf sie richten, ja nicht einmal wirklich in diese Situationen geraten, dass der ARD-Korrespondent oder die ZEIT-Korrespondentin just da gerade lustwandeln, wo Cibulka aus seiner Gothaer Bibliothek kommt, um ein Statement über alte Griechen abzugeben. Ein Schriftsteller, der immer eine feste Anstellung hatte, ein DDR-Wundertier.


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